Montag, 15. März 2010

Ein, zwei Sekunden

Ist schon amüsant, was ein, zwei Sekunden im Leben ausmachen können. Ich weiss, das klingt irgendwie abgedroschen, denn welcher Hobby-Philosoph hat sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt. Wo ich hier sitze und das Schreibe merke ich wie zäh diese Überlegung ist auf der ich, wie schon hunderte vor mir herumkaue, aber ich glaube, nach einem Tag wie dem letzten Sonntag ist es eine komödiantische Erzählung wert.

Wie an meinem letzten Blog zu erkennen war bin ich Musiker. Viele würden sagen: "Gar nicht, du bist Bassist" und für den ein oder anderen mag es nicht das gleiche sein, aber selbst wenn, so trage ich meinen Bass mit stolz. Wie auch immer, seit kurzem habe ich ein kleineres Akustik Projekt mit einem Freund, der schon lange Zeit mein Gitarrist erster Wahl ist. Wir haben schon die ein oder andere Band zusammen überlebt und spielen immer wieder gerne zusammen und da ich keine Namen nennen will gebe ich ihm für diesen Eintrag ruhig mal den Namen Drhdt (Die rechte Hand des Teufels).

Drhdt und ich waren also in unserem derzeitigen Proberaum und es lief wirklich gut. Da wir beide Studenten sind und gerade eine Klausurphase hinter uns hatten, hatten wir beide nicht die größte Zeit um zu Proben, aber unsere Songs liefen sehr gut. Und wie das so ist macht man hin und wieder eine kleine Pause. Als wir beide den Proberaum verließen, fiel durch einen Zufall der so noch nie vorgekommen war, die Tür zu.

An dieser Stelle wäre jetzt zu erwähnen das die Schlüssel zu selbigem noch INNEN lagen und die Tür nur mithilfe desselbigen zu öffnen war.

Die Fluchworte die dieser Aktion folgten, kann ich nicht rezitieren da ich glaube das ich nur einmal ein so tiefes Tor zur Hölle öffnen möchte. Belassen wir es einfach dabei, das jede Nonne sofort vom Glauben abgefallen wäre.

Spaßigerweise lagen natürlich Drhdt's und mein Handy, sowie seine Autoschlüssel auf unseren Jacken... IM Proberaum... und lediglich meine Autoschlüssel hatte ich zufälligerweise in der Tasche.

Es folgte eine Tour die in ihrer Gesamtheit wohl 2 Stunden und eine Fahrt über 100 km entsprach um an einen Ersatzschlüssel zu kommen, in dessen Zuge wir fast ein Baby aufweckten, fast die Polizei auf uns gehetzt wurde und der Drang sich zu betrinken bis ins unermessliche anstieg.

Durch zwei Sekunden in denen wir nicht auf die Tür geachtet hatten wurde uns der ganze Abend versaut, der schon so schön begonnen hatte.

Daraus lässt sich zumindest schließen, das das letzte aller Naturgesetze auf das man sich wirklich noch verlassen kann, Murphys gesetzt ist laut dem alles was schiefgehen kann schiefgeht.

Und als Schlussbemerkung:

"Wenn sich eine Tür schließt öffnet sich dafür ein fenster".... Vielleicht sollten wir ein Fenster einbauen lassen.

Euer Lear