Man, da ist es wieder eine ganze weile her seit meinem letzten Eintrag. Um ehrlich zu sein habe ich heute noch nichtmal etwas neues für euch, sondern etwas altes, das ich nie veröffentlicht habe. Allerdings ist es etwas, das seine Aktualität nie einbüßt. In letzter Zeit habe ich nicht viel geschrieben, das ist den wenigen Lesern die dieser Blog hat eventuell aufgefallen. Viele Gründe taten ihren Teil daran, aber eigentlich war der Hauptgrund der, über den ich bereits vor einiger Zeit schreiben wollte. Die Angst vorm leeren Blatt.
Der Vorteil in der heutigen Zeit ist der, das man mit seiner Unzulänglichkeit nicht in Form von zusammengeknülltem Papier, das überall auf dem Boden herumliegt, konfrontiert wird. Es bleibt lediglich das beissende Gefühl etwas nicht vollendet zu haben.
Eigentlich hatte ich vor aus diesen Gründen noch einen oder zwei Tage zu warten bis ich mich wieder dransetze, aber wenn ich es aus guten Gründen schleifen lasse, lasse ich es auch bald aus schlechten Gründen schleifen. Dieser letzte Satz und der Titel des heutigen Eintrags sind mehr oder weniger wörtliche Zitate eines Freundes und ich hoffe er vergibt mir das meine Fantasie nicht ausreicht mir heute etwas eigenes Auszudenken, aber tatsächlich ist "Die Angst vorm leeren Blatt" das einzige über das ich mit gutem Gewissen schreiben kann.
Wenn man sich die Thematik des leeren Blattes mal genauer ansieht, so scheint sie im ersten Moment weniger elementar als vielleicht die Angst vor dem Tod, die Angst im Dunkeln oder die Angst vor Spinnen. Dies sind nur willkürliche Ängste von denen man öfter hört und die einem Menschen, der diese nicht teilt, sicherlich nicht rational vorkommen. Die Angst vor dem leeren Blatt ist allerdings eine, die sicherlich jeder schoneinmal hatte. Vielleicht ging es dabei nur indirekt darum, einen Text zu vollenden als vielmehr darum, keine Spuren zu hinterlassen. Dieses Gefühl kommt nicht oft, aber wenn es da ist, dann beisst es sich oft fest und lässt uns nur schwer wieder los. Wie oft seid ihr schon bei der Arbeit gewesen oder in der Schule, dem Studium oder was auch immer und habt euch nach dem Sinn gefragt von dem was ihr tut. Habt euch gefragt, "wird sich irgendwer dafür an mich erinnern?".
In so einem Fall hilft es mir häufig zu überdenken, welche Prioritäten man sich selbst im Leben setzt. Will ich etwa, dass jeder meinen Namen kennt? Dann wäre eine Schauspielkarriere mit sicherheit etwas erstrebenswertes. Aber sehen wir den Tatsachen ins Auge, die meisten die so etwas Anfangen enden mit einem "Almost Famous" T-Shirt in einer Ein-Zimmer Wohnung und hoffen, dass sie ihren Zweitjob nicht verlieren. Ist es andererseits so erstrebenswert die Welt zu verändern? Ich fürchte hier müssen wir der tatsache ins Auge sehen, dass nur wenigen diese Gelegenheit geboten wird. Erzwingen lässt sich soetwas kaum. Ihr könnt es gerne versuchen, aber ich fürchte nach wenigen Jahren wird euch eher das Gefühl der unfähigkeit auffressen. Jenen die dies mit einem Kopfschütteln lesen sei gesagt, es ist meine Meinung wenn ich sage: Die Welt lässt sich nicht von einzelnen Verändern.
Ich für meinen Teil bekämpfe die "Angst vorm leeren Blatt" mit einem einfachen Gedankenspiel. Der erste Schritt dabei ist sich das eigene Alter ins Gedächtnis zu rufen. Ich bin noch sehr Jung. Mir bleibt, mit etwas Glück, also noch einiges an Zeit Spuren im Sand zu hinterlassen. Der Zweite Schritt ist sich umzudrehen um nachzusehen, ob man die vielleicht bereits hinterlassen hat. Auch auf steinigen Wegen hinterlässt man Spuren.
Der letzte Schritt ist in die Zukunft zu blicken und sich zu überlegen ob man ein Ziel hat und ob man darauf zusteuert. Viele Spuren kommen von ganz alleine, wenn man dazu Bereit ist fester aufzutreten.
Es mag immer wieder vorkommen das man ein leeres Blatt anstarrt und sich davor fürchtet etwas anzufangen. Eine Geschichte zu schreiben und zu fürchten niemand findet sie interessant genug sie zu lesen. In solchen Momenten ist es ein schönes Gefühl sich zu sagen:
"Hey, das ist meine Geschichte und du kannst verdammt nochmal stolz darauf sein, dass ich dich daran teilhaben lasse!"
Lear
Montag, 29. November 2010
Montag, 22. November 2010
Viele Wege führen nach Rom...
Mit diesem Eintrag betrete ich seltsames Terrain. Nicht weil das Thema zu dem ich gleich kommen werde etwas ist, über das ich noch nie schreiben wollte oder noch nie nachgedacht habe, sondern viel mehr weil es genau eine Woche her ist, seit ich den letzten Eintrag verfasst habe. Damals habe ich versprochen regelmäßig, vielleicht sogar wöchentlich zu posten. Damit wäre der erste Schritt also getan.
Das Thema des heutigen Eintrags lautet: "Viele Wege führen nach Rom...". In gewisser Weise knüpfe ich damit an das finale Statement des letzten Eintrags an das da lautete:
"All die Ereignisse in unserem Leben die uns prägen, seien sie nun positiver oder negativer Natur, sind doch letztendlich Pflastersteine die uns den Weg ebnen. Der ein oder andere mag nicht allzu hübsch sein, und vielleicht erinnern wir uns auch nicht mehr genau daran wie die Steine aussehen, die wir vor einer ganzen Weile gelegt haben, aber wenn man sich am Ende des Weges umdreht, sich den Weg nochmal ansieht, den man hinter sich hat und nicht überwiegend des Bedauerns wegen weint, kann man das ganze schon als Sieg verbuchen."
Im heutigen Eintrag möchte ich mir gerne den letzten Abschnitt meines Weges nocheinmal genauer ansehen. Was aufgrund meines aktuellen Studiums einen interessanten Zusammenhang bietet. Karten jeder nur erdenklichen Art waren ein Hauptbestandteil der letzten 3 Jahre meines Lebens. Ich analysiere sie, korrigiere sie, erschaffe sie selbst. Ich bereite damit den Weg für viele andere die sich ihres Weges nicht sicher sind. Im wahrsten Sinne des Wortes denn als Teil dieser kartographischen Welt versteht man viel leichter die Zusammenhänge einzelner Ereignisse oder Zustände und kann dieser Wissenschaft den nötigen Respekt entgegen bringen, den sie verdient hat.
Erwähnt man seinen Beruf gegenüber Personen, die dieses Verständnis nicht aufbringen können, so beginnt man irgendwann ein riesiges Fragezeichen zu sehen das über ihren Köpfen schwebt. Zusammen mit Fragen wie "Was? Das kann man studieren?" oder "Was? Diesen Beruf gibt es noch?". Wobei die interessanteste Reaktion keine Frage sondern eine Aussage ist die da wäre: "Was? Das braucht doch kein Mensch mehr!"
Eigentlich ist das wirklich schade, denn in was für einer Welt würden wir leben, wenn es keine Kartographen geben würde. Am Rand historischer Karten findet man oft den Schriftzug "Terra Incognita", das unbekannte Land, oder "Hier seyen Drachen", was soviel bedeutet wie "Da waren wir noch nicht aber ist sicher echt böse da!" Stellen wir uns nur einmal vor, alle Karten würden von heute auf morgen völlig verschwinden. Luft- und Schiffsverkehr würden zum Erliegen kommen und der Straßenverkehr, zumindest der auf deutschen Autobahnen würde völlig zum Stocken geraten (Leute die nicht wissen wohin neigen zur Panik). Der Güterverkehr würde aufhören zu existieren, da keiner mehr wüsste wo die Güter hin müssen. Auf einmal wäre überall um uns herum eine neue Terra Incognita und alles voller Monster.
Und auf einmal wüssten die Menschen, was sie der Kartographie verdanken.
Vor allem aber finde ich schade, dass in einer Welt, in der so wenige den Weg kennen der vor ihnen liegt, eine Welt, die es so vielen schwer macht ihren Kurs zu bestimmen, gerade der Wissenschaft so wenig Bedeutung beigemessen wird, die zumindest versucht diese Wege aufzuzeigen. Ich weiß eine Landkarte ist kein Ratgeber für Lebenssituationen und ich verlange auch gar nicht, dass jeder der dies liest sofort rausgeht und die Welt mit anderen Augen sieht. Aber versucht mal zu zählen wie oft in der Woche ihr euch von einer Karte, einem Stadtplan oder lediglich einer Wegbeschreibung abhängig macht und stellt euch vor wie es wäre, wenn ihr dies nicht könntet.
Die heutige Moral stammt aus einem Buch das ich aktuell lese. "Die Karte meiner Träume" von Reif Larsen beschreibt die Reise eines Jungen der die Welt in Karten sieht und jede Kleinigkeit die ihm die Welt bietet illustriert und in Karten festhält. In diesem Buch gibt es eine Situation in der dieser Junge unter einem Tisch sitzt und die Rede eines älteren Herrn hört. Das Thema dieser Rede ist die Kartierung des Staates Nord-Dakota. Während dieser Rede sagt dieser Mann folgendes:
"Eine Karte ist mehr als nur Striche und Punkte. Sie verzeichnet nicht nur, sie erschließt und schafft Bedeutung, sie ist ein Brückenschlag zwischen Hier und Dort, zwischen scheinbar unvereinbaren Ideen die wir nie zuvor im Zusammenhang gesehen haben."
Lear
Das Thema des heutigen Eintrags lautet: "Viele Wege führen nach Rom...". In gewisser Weise knüpfe ich damit an das finale Statement des letzten Eintrags an das da lautete:
"All die Ereignisse in unserem Leben die uns prägen, seien sie nun positiver oder negativer Natur, sind doch letztendlich Pflastersteine die uns den Weg ebnen. Der ein oder andere mag nicht allzu hübsch sein, und vielleicht erinnern wir uns auch nicht mehr genau daran wie die Steine aussehen, die wir vor einer ganzen Weile gelegt haben, aber wenn man sich am Ende des Weges umdreht, sich den Weg nochmal ansieht, den man hinter sich hat und nicht überwiegend des Bedauerns wegen weint, kann man das ganze schon als Sieg verbuchen."
Im heutigen Eintrag möchte ich mir gerne den letzten Abschnitt meines Weges nocheinmal genauer ansehen. Was aufgrund meines aktuellen Studiums einen interessanten Zusammenhang bietet. Karten jeder nur erdenklichen Art waren ein Hauptbestandteil der letzten 3 Jahre meines Lebens. Ich analysiere sie, korrigiere sie, erschaffe sie selbst. Ich bereite damit den Weg für viele andere die sich ihres Weges nicht sicher sind. Im wahrsten Sinne des Wortes denn als Teil dieser kartographischen Welt versteht man viel leichter die Zusammenhänge einzelner Ereignisse oder Zustände und kann dieser Wissenschaft den nötigen Respekt entgegen bringen, den sie verdient hat.
Erwähnt man seinen Beruf gegenüber Personen, die dieses Verständnis nicht aufbringen können, so beginnt man irgendwann ein riesiges Fragezeichen zu sehen das über ihren Köpfen schwebt. Zusammen mit Fragen wie "Was? Das kann man studieren?" oder "Was? Diesen Beruf gibt es noch?". Wobei die interessanteste Reaktion keine Frage sondern eine Aussage ist die da wäre: "Was? Das braucht doch kein Mensch mehr!"
Eigentlich ist das wirklich schade, denn in was für einer Welt würden wir leben, wenn es keine Kartographen geben würde. Am Rand historischer Karten findet man oft den Schriftzug "Terra Incognita", das unbekannte Land, oder "Hier seyen Drachen", was soviel bedeutet wie "Da waren wir noch nicht aber ist sicher echt böse da!" Stellen wir uns nur einmal vor, alle Karten würden von heute auf morgen völlig verschwinden. Luft- und Schiffsverkehr würden zum Erliegen kommen und der Straßenverkehr, zumindest der auf deutschen Autobahnen würde völlig zum Stocken geraten (Leute die nicht wissen wohin neigen zur Panik). Der Güterverkehr würde aufhören zu existieren, da keiner mehr wüsste wo die Güter hin müssen. Auf einmal wäre überall um uns herum eine neue Terra Incognita und alles voller Monster.
Und auf einmal wüssten die Menschen, was sie der Kartographie verdanken.
Vor allem aber finde ich schade, dass in einer Welt, in der so wenige den Weg kennen der vor ihnen liegt, eine Welt, die es so vielen schwer macht ihren Kurs zu bestimmen, gerade der Wissenschaft so wenig Bedeutung beigemessen wird, die zumindest versucht diese Wege aufzuzeigen. Ich weiß eine Landkarte ist kein Ratgeber für Lebenssituationen und ich verlange auch gar nicht, dass jeder der dies liest sofort rausgeht und die Welt mit anderen Augen sieht. Aber versucht mal zu zählen wie oft in der Woche ihr euch von einer Karte, einem Stadtplan oder lediglich einer Wegbeschreibung abhängig macht und stellt euch vor wie es wäre, wenn ihr dies nicht könntet.
Die heutige Moral stammt aus einem Buch das ich aktuell lese. "Die Karte meiner Träume" von Reif Larsen beschreibt die Reise eines Jungen der die Welt in Karten sieht und jede Kleinigkeit die ihm die Welt bietet illustriert und in Karten festhält. In diesem Buch gibt es eine Situation in der dieser Junge unter einem Tisch sitzt und die Rede eines älteren Herrn hört. Das Thema dieser Rede ist die Kartierung des Staates Nord-Dakota. Während dieser Rede sagt dieser Mann folgendes:
"Eine Karte ist mehr als nur Striche und Punkte. Sie verzeichnet nicht nur, sie erschließt und schafft Bedeutung, sie ist ein Brückenschlag zwischen Hier und Dort, zwischen scheinbar unvereinbaren Ideen die wir nie zuvor im Zusammenhang gesehen haben."
Lear
Montag, 15. November 2010
Der Lauf der Dinge
Da ist es doch schon wieder 8 Monate her seit dem letzten Eintrag und ich bin mir
so gut wie sicher, das diesen Blog keiner mehr lesen wird, habe ich doch selbst 8 Monate gebraucht
um hier mal wieder vorbei zu schauen. Eine Alte Präsentationsweisheit lautet, seine geistigen Ergüsse stets kurz und knackig zu halten, also kann ich kaum erwarten meine wenigen treuen Leser mit einem alle 8 Monate stattfindenden Blog bei Laune zu halten. Ich überlege gerade ob ich einen Link bei Facebook einbringen soll und, um vielleicht ein paar Leute mehr anzulocken, mal wieder eine gewisse Regelmäßigkeit reinbringe. Einmal die Woche dürfte schon drin sein, aber ich bin mir nicht sicher ob es so viele sinnige Themen gibt. Warten wir es ab.
Der heutige Eintrag trägt den Titel:
"Der Lauf der Dinge"
Dieser Titel ist nicht sinnlos gewählt und schon gar nicht aus der Luft gegriffen. Es ist lediglich der Versuch die Ereignisse der letzten Wochen in einen Satz zu fassen. Adäquat wäre nun sicherlich ein Satz wie "Ich habe lange über diesen Titel nachgedacht" aber eigentlich ist er mir in den Schoß gefallen. Denn manchmal ist es recht einfach den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden und er scheint uns förmlich anzuspringen.
Also wie laufen die Dinge derzeit? Und genauso wie ich es nicht geschafft habe meinem Titel einen rein negativen oder rein positiven Unterton zu verleihen, so kann ich es auch nicht mit den einzelnen Ereignissen tun, die mein Leben in letzter Zeit bestimmen. Allerdings gilt auch hier, Ausnahmen bestätigen die Regeln.
An dieser Stelle meiner abendlichen Schreiberei komme ich in einen Gewissenskonflikt. Denn zum einen verspreche ich mit dem Titel einige Dinge aufzulisten, andererseits bin ich niemand der gerne aus dem Nähkästchen plaudert. Ich denke ich verrate nicht zu viel von mir selbst oder irgend jemandem den ich kenne, wenn ich sage, dass Verlust und Verlustangst in letzter Zeit allgegenwärtig sind. Dies erstreckt sich vom tatsächlichen Verlust geliebter Menschen und anderer Zeitgenossen bis hin zur Einsicht das nicht alles immer so ist wie es scheint. Letzteres kann natürlich auch tröstlich sein. Aber die Irritation über viele falsche Ansichten über die uns das Leben aufklärt kann schließlich auch zum Verlust des Vertrauens in die eigene Auffassungsgabe führen. Womit wir wieder bei Verlustangst wären. Verteufelt!
Der Trick bei diesen Ängsten ist letztendlich der, etwas Abstand zu nehmen. Menschen neigen grundsätzlich dazu, nur einem sehr kurzen Zeitraum ihre Beachtung zu schenken. Meistens handelt es sich dabei um das Jetzt und viele rühmen sich auch damit, einzig und allein im Jetzt zu leben. Es gibt da ein Sprichwort das mir hierzu einfällt:
"Das Gestern ist Geschichte. Das Morgen ist ein Mysterium. Das Heute ist ein Geschenk."
Und es gibt nichts was mich daran stört, mit Ausnahme der Tatsache, dass es viele Menschen gibt, die es meiner Meinung nach falsch deuten. Ich wäre der letzte der versucht jemandem seine Meinung aufzudrängen, aber ich würde stets versuchen sie zu erläutern. Ohne Frage ist jede Minute die wir haben, jede Stunde und jeder Tag, der aus diesen Minuten wird, ein Geschenk. Doch das Sprichwort scheint für viele Menschen festzulegen das lediglich das Heute wichtig ist. Doch gäbe es das Geschenk des Heute ohne die Geschichte von Gestern? Und ohne dieses Heute gäbe es da das Morgen? Könnten wir die Zukunft ohne die Geschichte genießen und wäre unser Gestern ohne das Morgen interessant?
Es ist wichtig über diese Dinge nachzudenken und darüber zu sprechen. Ich für meinen Teil schreibe sie mir von der Seele ohne die Möglichkeit zu vergessen, dass es ausser mir selbst, keiner mehr lesen wird. Aber was macht das schon? Wenn ich in ein paar Jahren zufällig entdecke, das dieser Blog in den weiten des Webs noch existiert, werde ich diesen Eintrag lesen und lächeln. Denn mit den Geschichten die ich erzähle, kommen die Erinnerungen. Und auch wenn sie nicht immer Positiv sind, sind sie doch ein Teil meines Gesterns.
Gegen Ende meiner Einträge, die ich ab heute versuche wöchentlich zu schreiben, versuche ich stets ein abschließendes Statement zu setzen. Oft werden es Dinge sein die große Männer und Frauen bereits vor mir gesagt haben, oft werden es eigene Kreationen sein. Heute ist es eine eigene Kreation, die viele Männer und Frauen bereits vor mir so, oder so ähnlich formuliert haben:
All die Ereignisse in unserem Leben die uns prägen, seien sie nun positiver oder negativer Natur, sind doch letztendlich Pflastersteine die uns den Weg ebnen. Der ein oder andere mag nicht allzu hübsch sein, und vielleicht erinnern wir uns auch nicht mehr genau daran wie die Steine aussehen, die wir vor einer ganzen Weile gelegt haben, aber wenn man sich am Ende des Weges umdreht, sich den Weg nochmal ansieht, den man hinter sich hat und nicht überwiegend des Bedauerns wegen weint, kann man das ganze schon als Sieg verbuchen.
Lear
so gut wie sicher, das diesen Blog keiner mehr lesen wird, habe ich doch selbst 8 Monate gebraucht
um hier mal wieder vorbei zu schauen. Eine Alte Präsentationsweisheit lautet, seine geistigen Ergüsse stets kurz und knackig zu halten, also kann ich kaum erwarten meine wenigen treuen Leser mit einem alle 8 Monate stattfindenden Blog bei Laune zu halten. Ich überlege gerade ob ich einen Link bei Facebook einbringen soll und, um vielleicht ein paar Leute mehr anzulocken, mal wieder eine gewisse Regelmäßigkeit reinbringe. Einmal die Woche dürfte schon drin sein, aber ich bin mir nicht sicher ob es so viele sinnige Themen gibt. Warten wir es ab.
Der heutige Eintrag trägt den Titel:
"Der Lauf der Dinge"
Dieser Titel ist nicht sinnlos gewählt und schon gar nicht aus der Luft gegriffen. Es ist lediglich der Versuch die Ereignisse der letzten Wochen in einen Satz zu fassen. Adäquat wäre nun sicherlich ein Satz wie "Ich habe lange über diesen Titel nachgedacht" aber eigentlich ist er mir in den Schoß gefallen. Denn manchmal ist es recht einfach den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden und er scheint uns förmlich anzuspringen.
Also wie laufen die Dinge derzeit? Und genauso wie ich es nicht geschafft habe meinem Titel einen rein negativen oder rein positiven Unterton zu verleihen, so kann ich es auch nicht mit den einzelnen Ereignissen tun, die mein Leben in letzter Zeit bestimmen. Allerdings gilt auch hier, Ausnahmen bestätigen die Regeln.
An dieser Stelle meiner abendlichen Schreiberei komme ich in einen Gewissenskonflikt. Denn zum einen verspreche ich mit dem Titel einige Dinge aufzulisten, andererseits bin ich niemand der gerne aus dem Nähkästchen plaudert. Ich denke ich verrate nicht zu viel von mir selbst oder irgend jemandem den ich kenne, wenn ich sage, dass Verlust und Verlustangst in letzter Zeit allgegenwärtig sind. Dies erstreckt sich vom tatsächlichen Verlust geliebter Menschen und anderer Zeitgenossen bis hin zur Einsicht das nicht alles immer so ist wie es scheint. Letzteres kann natürlich auch tröstlich sein. Aber die Irritation über viele falsche Ansichten über die uns das Leben aufklärt kann schließlich auch zum Verlust des Vertrauens in die eigene Auffassungsgabe führen. Womit wir wieder bei Verlustangst wären. Verteufelt!
Der Trick bei diesen Ängsten ist letztendlich der, etwas Abstand zu nehmen. Menschen neigen grundsätzlich dazu, nur einem sehr kurzen Zeitraum ihre Beachtung zu schenken. Meistens handelt es sich dabei um das Jetzt und viele rühmen sich auch damit, einzig und allein im Jetzt zu leben. Es gibt da ein Sprichwort das mir hierzu einfällt:
"Das Gestern ist Geschichte. Das Morgen ist ein Mysterium. Das Heute ist ein Geschenk."
Und es gibt nichts was mich daran stört, mit Ausnahme der Tatsache, dass es viele Menschen gibt, die es meiner Meinung nach falsch deuten. Ich wäre der letzte der versucht jemandem seine Meinung aufzudrängen, aber ich würde stets versuchen sie zu erläutern. Ohne Frage ist jede Minute die wir haben, jede Stunde und jeder Tag, der aus diesen Minuten wird, ein Geschenk. Doch das Sprichwort scheint für viele Menschen festzulegen das lediglich das Heute wichtig ist. Doch gäbe es das Geschenk des Heute ohne die Geschichte von Gestern? Und ohne dieses Heute gäbe es da das Morgen? Könnten wir die Zukunft ohne die Geschichte genießen und wäre unser Gestern ohne das Morgen interessant?
Es ist wichtig über diese Dinge nachzudenken und darüber zu sprechen. Ich für meinen Teil schreibe sie mir von der Seele ohne die Möglichkeit zu vergessen, dass es ausser mir selbst, keiner mehr lesen wird. Aber was macht das schon? Wenn ich in ein paar Jahren zufällig entdecke, das dieser Blog in den weiten des Webs noch existiert, werde ich diesen Eintrag lesen und lächeln. Denn mit den Geschichten die ich erzähle, kommen die Erinnerungen. Und auch wenn sie nicht immer Positiv sind, sind sie doch ein Teil meines Gesterns.
Gegen Ende meiner Einträge, die ich ab heute versuche wöchentlich zu schreiben, versuche ich stets ein abschließendes Statement zu setzen. Oft werden es Dinge sein die große Männer und Frauen bereits vor mir gesagt haben, oft werden es eigene Kreationen sein. Heute ist es eine eigene Kreation, die viele Männer und Frauen bereits vor mir so, oder so ähnlich formuliert haben:
All die Ereignisse in unserem Leben die uns prägen, seien sie nun positiver oder negativer Natur, sind doch letztendlich Pflastersteine die uns den Weg ebnen. Der ein oder andere mag nicht allzu hübsch sein, und vielleicht erinnern wir uns auch nicht mehr genau daran wie die Steine aussehen, die wir vor einer ganzen Weile gelegt haben, aber wenn man sich am Ende des Weges umdreht, sich den Weg nochmal ansieht, den man hinter sich hat und nicht überwiegend des Bedauerns wegen weint, kann man das ganze schon als Sieg verbuchen.
Lear
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